Warum kann mein Kind sich nicht konzentrieren? - Informationen für Eltern

Was Konzentrationsstörungen sind und wie sich diese bei Kindern äußern

Konzentrationsstörungen kommen bei Kindern seltener vor als bei Erwachsenen. Allgemein erkennt man, ob ein Kind an Konzentrationsproblemen leidet anhand von bestimmten Symptomen wie starke Vergesslichkeit, vielen Flüchtigkeitsfehlern oder starker Müdigkeit. Die betroffenen Kinder lassen sich leicht ablenken und vergessen, was diese gerade getan haben. Ein weiteres Anzeichen einer Konzentrationsstörung kann sein, dass mehrere Dinge begonnen werden, die jedoch nicht zu Ende geführt werden. Zudem kann es vorkommen, dass diese Kinder häufiger tagträumen. Dies führt dazu, dass die Ergebnisse ihrer Tätigkeiten fehlerhaft sind.

Eltern sollten jedoch wissen, dass mit zunehmendem Alter auch die Konzentrationsfähigkeit steigt. Mit der Zeit lernen Kinder, sich bei einer Tätigkeit weniger ablenken zu lassen und ihre volle Konzentration einer Sache zu widmen.

Ursachen für Konzentrationsschwächen bei Kindern

Für Konzentrationsstörungen im Kindesalter gibt es wesentliche Gründe. Zunächst sollten krankhafte physische und psychische Ursachen unbedingt ausgeschlossen werden. Zu diesen gehören beispielsweise ein Schleudertrauma, Gehirnprellungen, Nachfolgen einer Grippe oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Ein gründlicher Körpercheck bei einem Arzt bringt hier Klarheit.

Konnte der Arzt nichts feststellen, aber dein Kind kann sich weiterhin nur schlecht konzentrieren, sollten andere Gründe in Betracht gezogen werden. Eine Ursache kann beispielsweise eine Überbelastung durch die Schule oder Familie sein. Frage dich, ob in diesen Bereichen in der letzten Zeit bestimmte schwerwiegende Ereignisse stattgefunden haben.

Aber auch ein zu vollgepackter Tagesplan, der keinerlei Zeit für eigene Aktivitäten sowie ausreichende Erholungsphasen lässt, kann Konzentrationsstörungen bei Kindern hervorrufen. Tägliche Ruhephasen sind daher unbedingt einzuplanen.

Eine weitere wichtige Ursache für Konzentrationsstörungen können eingeschaltete elektronische Geräte wie Fernseher, Radio und Handy sein. Diese sollten zumindest beim Erledigen der Hausaufgaben ausgeschaltet werden, um eine ruhige Umgebung zu schaffen.

Auch auf ausreichend Schlaf sollte geachtet werden. Dieser ist wichtig, damit das Erlernte und Erlebte verarbeitet wird. Kinder, die wenig schlafen, sind müde und dementsprechend auch schlecht konzentriert im Alltag.

Auch kann allgemeiner Stress Konzentrationsstörungen auslösen. Frage dich deshalb, ob es Situationen im Leben deines Kindes gibt, die dieses belasten könnten. Was ein Kind seelisch belastet oder nicht, kann je nachdem verschieden sein. Denn während ein Kind mit einer bestimmten Situation sofort klar kommt, reagiert ein anderes Kind auf die gleiche Situation besonders empfindlich.

Mit einem Spaziergang an der frischen Luft die Konzentration fördern

Wie jedoch lässt sich eine Konzentrationsschwäche beheben und die Lernmotivation des Kindes erhöhen? Liegen keine ernsthaften psychischen und physischen Ursachen für die mangelnde Konzentration vor, helfen praktische Tipps, die sich im Alltag besonders leicht und schnell umsetzen lassen.

Wenn dein Kind müde und erschöpft durch das Lernen wirkt, ist es sinnvoll, einen kleinen Aufenthalt in der Natur einzuplanen. Denn Aktivitäten an der frischen Luft steigern die Durchblutung und versorgen das Gehirn mit Sauerstoff. Spätestens, wenn das Lösen der Hausaufgaben schwerfällt, ist die Zeit reif für eine Pause - nach Möglichkeit draußen in der Natur. Ob dein Kind mit anderen Kindern Fußball spielt, alleine Kreide malt oder ein gemeinsamer Spaziergang unternommen wird, ist unwichtig. Die Hauptsache ist, die Schulaufgaben werden für einen Moment vergessen und dein Kind schnappt frische Luft.

Zusätzlich kann die Konzentrationsfähigkeit gesteigert werden, indem du deinem Kind ein Glas Wasser und frisches Obst beim Lernen anbietest. Flüssigkeit und Vitamine helfen dabei, den Organismus in Schwung zu bringen.

Wenn stressige Situationen bevorstehen, wie beispielsweise eine Klassenarbeit oder eine andere Prüfung und du bemerkst, dass dein Kind besonders gestresst und unkonzentriert ist, können auch Entspannungsübungen wie die progressive Muskelentspannung nach Jacobson angewendet werden. Aber auch Yogaübungen eignen sich wunderbar, um die Aufmerksamkeit und Konzentration deines Kindes zu steigern.

https://www.scoyo.de/magazin/lernen/lerntipps-lernmotivation/konzentration-bei-kindern-foerdern/
https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/konzentrationsstoerungen/therapie/
https://www.hallo-eltern.de/kind/konzentrationsuebungen/