Mein Kind schlägt seine Mitschüler, was kann ich als Elternteil tun?

Die Entwicklung eines Kindes ist ein langer, oftmals auch schwieriger Vorgang, in dem Eltern immer wieder Klippen umschiffen müssen. Viele Eltern reagieren entsetzt, wenn Sie durch den Anruf des Klassenlehrers feststellen: "Mein Kind schlägt seine Mitschüler". Doch in solchen Situationen gilt es besonnen zu regieren. Der Artikel geht ein auf die Frage "Was kann ich als Elternteil tun?" und bietet Informationen für Eltern.

Laura Freilicht

Veröffentlicht am

11.12.2021 12:04

Problemanalyse

Die Problemlösung sollte damit beginnen, die Situation zunächst zu analysieren. Denn wenn sich Dein Kind vorverurteilt fühlt, wird es in weiteren Gesprächen eher eine Blockadehaltung einnehmen. Du könntest schauen, ob sich Dein Kind überfordert fühlt, oder ob es vielleicht auch von Mitschülern unter Druck gesetzt und aufgestachelt wird. Auch heimische Stressfaktoren, wie z.B. ein Umzug oder die Geburt eines Geschwisterchens, können Auslöser für Überreaktionen sein. Manchmal kann es dann dazu kommen, dass Kinder ihrem Ärger in der Schule Luft machen, und ihre Wut an den Mitschülern auslassen. Wenn man die Problemursache erkannt und verstanden hat, kann man darüber reden. Auf diese Weise kann man besser eine wirkliche Lösung finden.

Wann besteht Therapiebedarf?

Wenn es schwierig wird, im Eltern-Kind-Gespräch zu einer tragfähigen Lösung zu kommen, sollten Eltern professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Bei verhaltensauffälligen Kindern wird immer häufiger ADHS diagnostiziert. Man spricht auch von Hyperaktivität. Während ADHS vor allem durch eine entsprechende genetische Veranlagung ausgelöst wird, zählen auch Umwelteinflüsse zu den Ursachen. ADHS wird immer mehr zum Mainstream. Betroffene Eltern teilen ihr Schicksal also mit vielen anderen Familien. Wenn Du bei Deinem Kind ADHS vermutest, solltest Du versuchen, Dein Kind zu bewegen, eine Therapie bei einem auf ADHS spezialisierten Kinder- und Jugendpsychologen zu machen. Häufig sind Therapeuten auch bereit, mit dem Klassenlehrer des Kindes zusammenzuarbeiten, und dessen Feedback in die Therapie miteinfließen zu lassen.

Das könnte dich auch interessieren